Über das Potenzial ‚anerkennender Umsichtigkeit‘ zur Auflösung epistemischen Ungleichgewichts in der Patient*in-Mediziner*in-Beziehung

Autor/innen

  • Felix Lene Ihrig

DOI:

https://doi.org/10.57974/Re:visit_2023_2.06

Abstract

Den dominierenden gesellschaftlichen Fokus auf den Versuch des geistigen Verstehens anstatt des Mitfühlens monierte nicht nur Alok Vaid-Menon beim Besuch im Man Enough-Podcast, auch im medizinischen Kontext wird diese Diskrepanz immer wieder diskutiert. Eine Gruppe Menschen, die regelmäßig von anderen mit deren scheiternden Versuchen des Verstehens konfrontiert wird, sind Menschen, deren Geschlecht nicht dem ihnen bei der Geburt Zugewiesenen entspricht, oder deren Auftreten mit diesem nicht konform geht. Der von Alok Vaid-Menon vorgeschlagene Perspektivenwechsel vom geistigen Verstehen zum Mitfühlen bezog sich vorrangig auf den alltäglichen Umgang mit eben jenen trans und gender-non-konformen Personen und wurde nur wenige Tage nach Ausstrahlung des Podcasts viral auf Social Media geteilt. Doch was könnte ein solcher Perspektivenwechsel für die medizinische Versorgung bedeuten? Wie können Mediziner*innen und Patient*innen, ob gender-konform oder nicht, davon profitieren? Auf Basis der Vorstudie meines Dissertationsprojekts habe ich erste Hinweise gesammelt, um diese Fragen zu beantworten, welche ich im Folgenden vorstellen und in weiteren Projektschritten vertiefen werde.

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Veröffentlicht

2023-11-30